Stimmtherapie Sprechstimme

Wird bei einem Patienten mit heiserer Sprechstimme eine sogenannte Funktionelle Dysphonie diagnostiziert, ist die Stimmübungsbehandlung die Therapie der ersten Wahl.

Liegen der Stimmstörung keine organischen Ursachen zugrunde, kommt der heisere Stimmklang entweder durch inadäquate Druckmuster und eine gepresste Stimmgebung zustande – man spricht hier von hyperfunktioneller Dysphonie – oder durch eine unphysiologisch schwache, verhauchte Phonation. Man spricht dann von einer hypofunktionellen Dysphonie.

Ziel der Stimmtherapie ist es in beiden Fällen, dem Patienten übungstechnische Hilfen an die Hand zu geben, mit denen er in der Lage ist, die falschen Phonationsmuster zu verlassen, um so zu einer klangvollen, physiologischen Stimmgebung zu gelangen.

Trotz einer Vielzahl von stimmtherapeutischen Schulen favorisiert Dr. Wohlt grundsätzlich keine Methode, sondern empfiehlt eine auf den jeweiligen Patienten individuell angepasste Therapieform, die den Schwerpunkten seiner persönlichen Stimmstörung Rechnung trägt.

Häufig kann der Therapeut einzelne Elemente unterschiedlicher Methoden kombinieren, um so für den Patienten die geeignete Übungstherapie zu erstellen. Auch hier haben sich Kreativität und der Mut, ungewöhnliche Wege zu gehen, häufig bewährt.

Stimmtherapeutische Übungsbehandlung wird von Dr. Wohlt fast immer bei den verschiedenen Formen der Funktionellen Dysphonie verordnet. Aber auch organische Stimmstörungen werden nicht selten im Rahmen einer Stimmtherapie begleitend behandelt.

Schließlich kommt der stimmtherapeutischen Behandlung eine besondere Aufgabe in der postoperativen Rehabilitation der Stimme zu. Hier gilt es, die vor der Stimmbandoperation vorhandenen vokalen Druckmuster in eine von Überdruck befreite Stimmgebung zu überführen.